another trip into history

Fort Ticonderoga, Platz zwischen zwei Wassern (im Oktober 2009)

Auf der Fahrt von Burlington nach Bennington kommen wir an der Vermont Teddybear factory vorbei (also wir kamen nicht daran vorbei, aber davon später) und meine Landkarte verführt uns zu einem ungeplanten Abstecher in den Staat New York zum Fort Ticonderoga. An der engsten Stelle vom Lake Champlain, da wo man den See über eine Brücke queren kann, wurde 1755 - 1759 das Fort erbaut. Wir erkunden die ganze Anlage und entdecken auch noch einen sehr schönen Garten.


King´s Garden
das Wetter ist herrlich und läd dazu ein auf eine Bank sitzend die Zeit vorbei streichen zu lassen. 

an excursion into history

S.S. Ticonderoga, Shelburne Museum (im Oktober 2009)

Burlington, das Wetter ist bedeckt. Wir entscheiden uns für das Shelburne Museum (wieder mal ein guter Tip aus dem Reiseführer). Die 38 historische Gebäude lassen die Geschichte Neu Englands Revue passieren. Alles ist in eine gepflegte Parkanlage eingebettet, ein schöner Rahmen für all die alten hier wieder aufgebauten Häuser.














Fast jedes Haus kann man besichtigen und es ist so interessant, dass wir mehr Zeit brauchen als gedacht und so verbringen wir hier fast den ganzen Tag.  Am späten Nachmittag bummeln wir, sehr ungewöhnlich für USA, über die Fussgängerzone in Burlington. Typisch amerikanisch ist dann wieder die Eissorte "Pumpkin" bei Ben & Jerry´s - lecker !!!

scenic byway

am Kancamagus Highway (im Oktober 2009)
Und auf Regen folgt mal wieder Sonnenschein. Auf dem Weg von North Conway nach Burlington wartet alle paar Meter ein neues Postkartenmotiv darauf von uns fotografiert zu werden. So gestaltet sich die Fahrt abwechslungsreich mit vielen, vielen Pausen. Das Wetter ist schön, die Landschaft grandios und die Picknickplätze sind einladend - wir machen ein Picknick im Auto da die amerikanischen Wespen wenig touristenfreundlich sind.
Burlington ereichen wir am frühen Abend. Da es noch hell ist fahren wir zum Lake Champlain und erwischen ihn im letzten Licht des Tages. Schön so den Tag ausklingen zu lassen, auf einer Bank am Seeufer den Sonnenuntergang genießen und als Zugabe können wir auch noch einen kleinen Otter beobachten.

Abendstimmung am Lake Champlain (im Oktober 2009)

it looks like rain ...

New England Ski Museum (im Oktober 2009)
North Conway im Regen, somit fällt eine Wanderung in den White Mountains ins Wasser. Im Regen durch die Gegend wandern muss ja nun nicht sein,  aber was macht man in so einem outdoor Gebiet bei schlechtem Wetter? Wir entscheiden uns (mangels Alternative) für das New England Ski Museum. Der Weg dorthin wäre bei Sonnenschein nochmal so schön gewesen. Das Ski Museum ist niedlich klein und ungeheuer liebevoll gemacht. Auf dem Rückweg zum Hotel biegen wir noch zur Station der Mount Washington cog railway ab. Eine zahnradgetriebene Bahn hoch auf den Mount Washington. Die ist übrigens 1869 zum ersten Mal gefahren. Also beim nächsten Neu England Urlaub bezwingen wir den Mount Washington mit dieser Bahn.

king of the mountains

SAM in den White Mountains auf dem Mount Washigton (im Oktober 2009)

with the head in the clouds

White Mountains, Mount Washington (im Oktober 2009)

Unserer Expedition auf den 1.917 m hohen Mount Washington endet auf halber Höhe. Schnee, Wind und Nebel erlauben es nicht per Auto bis zum Gipfel vorzudringen. Aber auch ein halber Aufstieg ist sehr beeindruckend.  Wenn man so dasteht schon halb in den Wolken und das ständig wechselnde Panorama beobachtet fällt es nicht schwer zu verstehen wieso die Indianer diesen Berg Agiocochook "das Zuhause des großen Geistes" nennen.


North Conway

North Conway (im Oktober 2009)

Der erste Tag in North Conway beginnt mit Sonnenschein und der Entscheidung schon vor dem Frühstück zum Mount Washington zu fahren. Ein üppiges Frühstück gibt es also erst zur Mittagszeit, diesmal mit einem homemade pumpkin-muffin als leckeres Extra. Überhaupt es ist Oktober und alles steuert auf Halloween zu.

Am Nachmittag lassen wir uns ganz gemütlich in einem historischen Zug durch die Gegend fahren, herrlich entspannend im alten 1. Klasse Abteil sitzen und die schöne Landschaft zieht an uns vorbei.
Da unser Hotel einen wenn auch gasbefeuerten Kamin hat wird dieser Reisetag abends mit einem Cocktail an eben diesem Kamin gekrönt.  

direction west

auf dem Weg nachNorth Conway (im Oktober 2009)

Ein bisschen traurig ist es, das letzte Frühstück in "unserem" two cats cafe, aber nun geht es Richtung North Conway. In Bangor machen wir einen shopping stop und es gibt das was wir in USA immer kaufen - Jeans. 
Die lange Fahrt führt durch viele kleine Orte. Die schier unendliche Weite der USA, die wir in anderen Urlauben erlebten, lässt Neu England manchesmal vermissen. Entlohnt werden wir durch den nun beginnenden indian summer, das Laub färbts sich zusehens. Erst am Abend erreichen wir North Conway und finden das Best Western erst nicht, es ist so groß und nobel. 

hiking trails

Acadia NP, Jordan Pond (im September 2010)

Es ist schon so eine Sache, wenn zwei norddeutsche Flachland-Spaziergänger den Ehrgeiz zum Wandern entwickeln. In unserem Frühstückscafe kamen wir mit der Bedienung ins Gespräch über dies und das uns das wandern, pompt drückte sie uns eine Wanderkarte in die Hand. Trotz bedenktem Wetter setzten wir den Plan "wandern" um und starteten mittags rund um einen See. Eine wunderschöne zweieinhalb stündige Wanderung rund um den Jordan Pond - perfekt. Für den nächsten Tag hatten wir eine whale-watching tour geplant, die aber wegen "rauer See" ausfiel. So entschieden wir uns motiviert vom Vortag, nochmal zu wandern. Der Wanderkarten Index beschreibt die Routenvorschläge als: E = easy, M = moderate, S = strenuous, L = ladder iron ladder on steep grades. Na die zweite Schwierigkeitsstufe schaffen wir doch locker, heisst sie doch moderat. Die beiden Hügelchen, den North Bubble und den South Bubble hatten wir am Jordan Pond schon gesehen, sie wurden unser Ziel.



Gipfelkreuz North Bubble, Acadia NP (im September 2010)

4 Stunden später erreichten wir im fast schon Dunklen, völlig erschöpft unser Auto. Also die Definition von moderate sollte überdacht werden. Zwischenzeitlich dachten wir der ein oder andere Bubble wird unser Schicksal, ein Gekraksel über Stock und Stein - aber auch traumhaft schön, tolle Landschaft und alles ganz für uns alleine. Und oh Wunder am nächsten Tag geht es uns gut und wandern werden wir bestimmt wieder.

a thing of beauty is a joy forever


In Anpassung an verfügbare Hotels ändern sich die Reisepläne, wir bleiben länger in Bar Harbor und streichen den Moosehead Lake von der Reiseroute. Was auch immer wir dadurch verpassen, Acadia gleicht es aus. Es gibt so viel zu sehen und hinter jeder Ecke wartet ein neues tolles Fotomotiv....

on the road again

auf der 50 km langen Loop Road im Acadia NP
Auch ein Reiseeadler fährt gern von einem Ort zum anderen und lässt sich dabei fotografieren ....


Acadia - where the mountains meet the sea

Acadia National Park (im September 2009)

Auf Regen folgt Sonnenschein - stimmt ! Am Morgen in Bar Harbor, der Regen ist vorbei und wir finden ein tolles Frühstückscafe. Im two cats cafe treffen wir auch gleich auf eine coole Katze, Maine Coon, was sonst. Für den ersten Eindruck werden wir die Loop Road abfahren, die uns praktischerweise zu jeder Menge sehenswerter Orte bringt ohne dass wir viel laufen müssen, also mal eine Pause für die Füsse.


randomly

Maine Aquarium (im September 2009)

Nach einem Frühstück bei Denny´s verlassen wir Portland in Richtung Freeport. Tatsächlich es ist eine als Dorf getarnte riesige shopping mall, eigentlich eine nette Idee wenn es nicht wie aus Eimern regnen würde. Also im outdoor-Laden Regenjacke und Regenschirm gekauft, kann man in Deutschland ja auch immer wieder gebrauchen. Auf unserem Weg zum Acadia National Park suchen wir daher auch ein Zwischenziel mit Dach über´m Kopf und finden am Ende einer scheinbar endlosen kurvigen Strasse das Maine Aquarium. So klein, so liebevoll und grad noch den letzten Tag vor der Winterpause geöffnet.
Anschliessend geht es weiter auf der Interstate No1 entlang der Küste, leider bei schlechtem Wetter. Das hätten wir gerne anders gehabt aber das Wetter lässt sich ja nun mal nicht planen . Bei der Ankuft in Bar Harbor bleibt uns nur die Hoffnung, dass der nächte Tag wieder besseres Wetter bringt. 

Maine Wildlife Park

Füchse im Maine Wildlife Park (im September 2009)

Warum ich ein Navi praktisch, Landkarten aber im Urlaub besser finde? Weil man immer wieder mal ein ungeplantes Ziel findet, so wie den Maine Wildlife Park. Bei unserer Liebe zu Wildparks und Zoos war klar, dass wir da natürlich hin mussten. Verletzte und verwaiste Wildtiere werden hier aufgenommen, Tiere aus illegaler Gefangenschaft finden ein gutes zu Hause. Die schöne Parkanlage im Wald macht Spass und nebenbei bekommt man ein paar Neuengland-Wildtiere vor die Linse, die man in freier Natur vermutlich nicht sehen würde.